Probleme mit Glücksspiel erkennen
Wenn es um das Thema Glücksspiel geht, dann fällt häufig schon nach kurzer Zeit der Begriff Spielsucht. Und tatsächlich sind diese Themen gerade was Onlinecasinos angeht, auch eng miteinander verknüpft.
Das muss aber nicht unbedingt als Problem gesehen werden, wenn man offen und ehrlich mit dem Thema umgeht. Ja, es gibt Spielsucht. Aber nein, nicht jeder Spieler ist süchtig. Wer jedoch als Spieler Anzeichen einer Sucht zeigt, der sollte umgehend fachlichen Rat einholen.
Was aber ist Spielsucht?
Die Spielsucht ist ein Verhalten in Bezug auf Spiele, welches dem Spieler und/oder seinem Umfeld Probleme und Schaden zufügt.
Wissenschaftlich wird sie auch als Pathologisches Spielen oder Glücksspielstörung bezeichnet.
Dabei ist zu beachten, dass hiermit nicht nur Casinospiele gemeint sind, sondern alle spielerischen Aktivitäten, wie zum Beispiel auch übermäßiges Spielen am Handy oder mit Computer bzw. Konsole.
Entscheidend ist, ob dieses übermäßige Spielen Schaden anrichtet oder nicht.
Weiterhin ist wichtig, dass unter der Spielsucht nicht unbedingt der Spieler selbst leidet – da er seine Sucht nicht immer mitbekommt – sondern auch Familie oder Freunde die Leidtragenden sein können.
Meist spricht man auch schon von Spielsucht, wenn eine Person Schwierigkeiten hat, das eigene Verhalten zu kontrollieren oder durch unterlassenes Spielen Stress, Depressionen und Angstzuständen auftauchen.
Woran erkenne ich, dass ich spielsüchtig bin?
Zu erkennen, ob bei einem selbst eine Spielsucht vorliegt, ist in der Regel sehr Schwierig. Die Diagnose stellt in der Regel ein Fachmann. Erste Warnsignale, die ärztlichen Rat erforderlich machen, sind jedoch:
- Wenn Einsätze beim Spielen immer höher werden, um Freude zu empfinden
- Der Drang zum (weiter) Spielen, auch wenn man etwas anderes zu tun hätte
- Kein Ende finden zu können beim Spielen
- Negative Stimmungen/Probleme, sobald das Spielen ausgesetzt wird
- Wenn Spielen zu einem Hauptbestandteil des Tagesablauf wird
Was verursacht die Spielsucht?
Der Ursprung oder Auslöser einer Spielsucht lässt sich in der Regel nicht bestimmen. Wie bei anderen Süchten auch (Alkohol, Tabak etc.) dürften die Gründe vielseitig sein.
Andererseits gibt es durchaus klare Faktoren, die eine Spielsucht begünstigen können. Dazu zählen beispielsweise das familiäre Umfeld, das Elternhaus etc.
Wichtig ist auch zu wissen, dass Spielsucht oft von anderen Süchten wie Alkohol- oder Drogensucht begleitet wird. Es scheint also eine allgemeine Anfälligkeit für Süchte zu geben. Auch genetische Ursachen bzw. Begünstigungen werden heute von Wissenschaftlern angeführt.
Hilfe und Therapie bei Spielproblemen
Wenn Sie Fragen oder Bedenken zu Ihren eigenen Gewohnheiten im Umgang mit Glücksspiel haben oder jemand in Ihrem Umfeld die oben genannten Anzeichen an den Tag legt, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten der Beratung zur Verfügung.
Zum Beispiel gibt es die 1957 gegründeten und international tätigen Vereinigung der Anonymen Spieler (AGOG, Anonymous Gamblers Environment Gamblers Foundation).
In Deutschland bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BZgA eine Telefonberatung zur Glücksspielsucht mit Unterstützung des DLTB an.
Dafür steht die Telefonnummer kostenlos und anonym zur Verfügung.
Auch die Schweiz verfügt über solch eine landesweite und kostenlose Telefonnummer, die rund um die Uhr erreichbar ist. Sie lautet .
In Österreich – wie auch zusätzlich in Deutschland und der Schweiz – setzt man stark auch lokale Beratungsangebote, die häufig bei städtischen Kliniken oder charitativen Verbänden untergebracht sind.
Eine kurze Internetrecherche reicht oft aus, um das nächstgelegene (allerdings nicht immer rund um die Uhr erreichbare) Beratungsangebot zu finden.