Rechtliches zum Glücksspiel in Deutschland

Das Spielen von Slots, Tischspielen und anderen Formen des Glücksspiels erfreut sich nicht nur in stationären Casinos, sondern auch in Onlinecasinos größter Beliebtheit. Erst recht, seitdem die Technik immer besser geworden ist und nicht mehr nur Kirschen und 7en über drei Walzen rauschen.

Doch ist Glückspiel im Internet eigentlich legal? Und wer bestimmt, was erlaubt ist und was nicht, wo doch einige der Internet-Casinos in der Karibik sitzen? Auf dieser Seite möchten wir Ihnen die wichtigsten Fragen dazu beantworten.

Geschichtlicher Überblick zum Online-Glücksspiel

Onlinecasinos gibt es seit Mitte der 90er Jahre. Damals steckte die Technik jedoch erst in den Kinderschuhen und nur eine begrenzte Anzahl an Nerds fand überhaupt den Weg in die digitalen Spielhallen.

Das änderte sich mit der Zeit und in den sogenannten Nuller Jahren strömten immer mehr Menschen in die Onlinecasinos – versprachen diese doch immerhin die Freuden des Glückspiels und das am heimischen PC.

Da jedoch Glücksspiel fast überall auf der Welt staatlich reglementiert ist (man denke an die staatlichen Casinos einzelner Bundesländer oder das berühmte deutsche Lotto), überlegten Politiker in Deutschland (und auch in Österreich und der Schweiz) ob und wie dieser Markt zu regulieren sei.  

Man einigte sich schließlich im Jahr 2008 auf den Staatsvertrag zum Glücksspielwesen in Deutschland (kurz Glücksspielstaatsvertrag oder GlüStV).

Dieser Vertrag (der nicht nur Onlineglückspiel regulierte) wurde 2011 jedoch nicht verlängert und lief in Teilen aus.

Es gab noch zahlreiche Änderungen und Teilregulierungen, deren Ausführung hier aber zu lang wäre.

In verschiedenen Bundesländern wurde gerichtlich gegen einzelne Bestandteile der Verträge vorgegangen und ein immer größerer Flickenteppich entstand.

Wichtig ist nur, dass einzig das Bundesland Schleswig Holstein einen Glücksspielstaatsvertrag zustande brachte und daher Onlinecasinos für Menschen mit Wohnsitz in SH legal blieben, während sie für alle anderen Bundesbürger zur Graustufe wurden.

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Der neue Glücksspielstaatsvertrag 2021

Diese Zwischenregulierungen liefen Ende Juni 2021 aus, sodass eine Neugestaltung der rechtlichen Grundsätze in Deutschland nötig wurde. Die Beratungen dazu begannen bereits 2019.

Dieses Mal hatten es alle 16 Bundesländer geschafft, sich auf ein einheitliches Vorgehen in Sachen Glücksspiel zu einigen.

Dadurch werden Onlinecasinos – unter bestimmten Voraussetzungen – endlich und gänzlich in Deutschland legal. Entscheidend ist allerdings, ob sie eine gültige Lizenz haben.

Doch bis es soweit war, wurde auch ein steiniger Weg beschritten, denn wieder gab es teilweise große Differenzen zwischen den Ländern, was unter anderem auch mit dem staatlichen Monopol auf Lotto zu tun hatte, welches nicht durch die neue Gesetzgebung untergraben werden sollte.

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Die aktuelle rechtliche Lage in Deutschland

Lange Rede, kurzer Sinn: Ab Juli 2021 (und dank Schonfrist bereits seit Sommer 2020) sind Onlinecasinos auch in Deutschland legal – Allerdings mit teilweise harten Einschränkungen.

So werden Casinos, die ihr Angebot an Spieler in Deutschland richten, auf Live-Casinos verzichten müssen und außerdem ein Einzahlungslimit von maximal 1.000 € gilt.

Auch die Spielautomaten selbst ändern sich, denn Spieler in Deutschland dürfen maximal 1 € für einen Spin (Dreh am Spielautomaten) ausgeben.

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Die rechtliche Lage in Österreich

Das Glücksspiel ist in Österreich für nicht Volljährige generell verboten. Darüber gilt für Glückspiele (Lotto, Poker, Black Jack, etc.) das sogenannte Glücksspielmonopol des Bundes.

Anders als in Deutschland bedeutet das jedoch nicht, dass hier der Staat selbst Casinos betreibt, sondern lediglich Lizenzen durch das Finanzministerium vergibt.

Wer also mindestens 18 Jahre alt ist, darf in Onlinecasinos mit österreichischer Lizenz legal spielen. Casinos mit der Lizenz eines anderen EU-Landes befinden sich hingegen in einer Grauzone.

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Die rechtliche Lage in der Schweiz

Seit Januar des Jahres 2019 sind Glücksspiele um Geld in einem einheitlichen Gesetz geregelt.

Zuvor gab es noch zwei verschiedene Gesetze, nämlich das Spielbankengesetz und das Lotteriegesetz.

Dieses Gesetz legalisiert – ganz so wie auch in Deutschland – den Markt für Casinospiele im Internet.

Allerdings gilt diese Legalisierung nur für Casinos, die es auch als stationäres Casino gibt.

Eine solche Online-Lizenz besitzen momentan nur die Casinos Baden, Luzern, Pfäffikon, Davos, Interlaken, Bern, Meyrin und Lugano.

Ausländische Onlinecasinos sind in der Schweiz weiterhin verboten und werden mit Netzsperren belegt.

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